Klarträumen - Die Matrix im Kopf
Dich langweilt die Realität? Spinne dir deine eigene!
Der Berg ruft
Wann ist er trübe und wann klar?
Anstatt sich in Sisyphos zu verwandeln, hätte Philipp in einem Klartraum den Berg kurzerhand in eine Ebene einstampfen können. Aber was bedeutet eigentlich das „klar“ im „Klartraum“? Welche Kriterien muss unser Traum erfüllen, damit wir von einem „Klartraum“ sprechen können? Die Psychologin Dr. Ursula Voss versucht sich an einer Definition.
Dr. Ursula Voss
Bei diesem Phänomen würde es sich um den Faktor „Kontrolle“ handeln. Reicht „Kontrolle“ aus, um einen Traum als klar zu deklarieren? Bislang haben wir diese noch recht schwierige Dichotomisierung dadurch umgangen, dass wir Mittelwertsunterschiede der relevanten Faktoren der LuCid Skala plus/minus 2 Standardabweichungen als Kriterium herangezogen haben. Das ist natürlich für den Alltag untauglich. Das wichtigste Element für das Zustandekommen eines Klartraums scheint die luzide Einsicht zu sein, d.h. die Fähigkeit zur Reflexion, die Möglichkeit Schein und Sein voneinander zu trennen. Die Fähigkeit den Traum zu kontrollieren ist eher untergeordnet. Es gibt aber durchaus Träumer, die ihren Traum kontrollieren können – zumindest partiell – obwohl ihnen nicht bewusst ist, dass sie träumen.
Über Dr. Ursula Voss
Weitere Aussagen zum Thema Schlafen & Träumen von Dr. Ursula Voss
- Gefahren der Reality Checks
- Albträume
- Hangover Effekt
- Kaninchenträume
- Glücklich sein
- Nutzen des Klartraums